Neuigkeiten von der Tischler-Innung Gütersloh

Michael Bücking vom Fachverband NRW mit Michael Voltmann, dem neuen stellvertretenden Obermeister an der Seite von Obermeister Frank Grimm (von links).

Frank Grimm und Sven Mesken freuen sich über das Siegel „Top Ausbildungsbetrieb“ (von links).

„Tischler können sich anpassen,“ war ein Teil der Begrüßungsworte, die Obermeister Frank Grimm im Rahmen der diesjährigen Innungsversammlung Anfang dieser Woche an Mitglieder und Vorstand richtete. Ermutigende Worte, mit denen er sich auf die herausfordernden Zeiten von Materialknappheit, Fachkräftemangel und Preisexplosionen, in der die Innungsbetriebe einen starken Zusammenhalt bewiesen, bezog.

Der Eröffnung der Versammlung folgte die Wahl des neuen stellvertretenden Obermeisters Michael Voltmann aus Rheda-Wiedenbrück. Der 43-Jährige übernimmt das Amt von Christian Burg, der die Funktion die letzten 15 Jahre innehielt und den Vorstand weiterhin unterstützen wird.

Tischlereien, die sich für eine qualifizierte Ausbildung stark machen, können beim Fachverband NRW das Siegel „Top Ausbildungsbetrieb“ beantragen. Frank Grimm (Tischlerei Grimm, Herzebrock-Clarholz) und Sven Mesken (Mesken Tischlerei, Gütersloh) gehören ab sofort zu den Betrieben im Kreis Gütersloh, die das Siegel tragen, das Ausbildungsqualität sichtbar macht.

Neben dieser Auszeichnung hat die Ausbildungsinitiative des Fachverbandes NRW kürzlich den digitalen Campus auf den Weg gebracht. Eine Austausch- und Lernplattform für Ausbildungsbetriebe und Auszubildende, auf der Lehrmaterial für die gesamte Ausbildungszeit inklusive Prüfungsvorbereitung, Online-Tests und Tutorials auf allen Endgeräten zur Verfügung stehen. Einer der Vorteile liegt auf der Hand: die Nutzung ist jederzeit auch mit einem Smartphone möglich und bedeutet Flexibilität für den Auszubildenden, der sich seine eigene Lernumgebung schaffen kann. Ergebnisse der Online-Tests können gespeichert und dem Ausbilder, der einen Einblick in den Leistungsstand des Auszubildenden erhält, zu Ansicht vorgelegt werden. Ein weiterer Baustein im Campus ist das digitale Berichtsheft, das im Browser oder per App geschrieben werden kann. Digitale Berichtshefte sind kein Novum, aber die Branchenlösung des Fachverbandes ist explizit auf Ausbildungsberufe im Holzhandwerk ausgerichtet. Der Auszubildende kann Fotos in seine Berichte integrieren, in der Cloud speichern und je nach Status seinem Ausbilder zur Prüfung freigeben. Ab Sommer 2023 werden neue Auszubildenden des ersten Lehrjahres mit dem digitalen Berichtsheft arbeiten, so von der Versammlung einstimmig verabschiedet. Ein weiterer Schritt in die Digitalisierung, die im Handwerk nicht nur in der Zusammenarbeit mit jungen Menschen weiter an Bedeutung gewinnt.

Abschließend lobte Jürgen Soetebier, Ehrenobermeister der Tischler-Innung Gütersloh, alle Anwesenden für ihren Einsatz in dieser schweren Zeit. Allen voran Obermeister Frank Grimm, der seit seiner Amtsübernahme im Dezember 2020, der Hochphase von Corona, immer wieder vor neuen Herausforderungen steht und diese mit viel Engagement meistert. 

Fotos: dialogisch GmbH, Sandra Rogge